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Chemiepaletten
Chemiepaletten wurden ursprünglich für den Transport von Gütern in der chemischen Industrie entwickelt. Heute kommen sie allerdings auch in zahlreichen anderen Branchen zum Einsatz.
Ursprünglich entstanden Chemiepaletten für die Chemische Industrie durch eine Kooperation des VPI (Verband der Chemischen Industrie) sowie der APME (Association of Plastic Manufacturers in Europe). Ziel war eine Verringerung der Palettenvielfalt und eine Standardisierung von Holzpaletten für diesen Sektor.
Als Ergebnis entstand eine Richtlinie für 9 verschiedene Typen von Chemiepaletten (CP1 – CP9), in der Aussehen und Verarbeitung exakt definiert sind.
Ebenso wird in dieser Richtlinie ein Rekonditionierungssystem und die Registrierung von Herstellern für diese Chemiepaletten geregelt. Die Produktion und Wiederaufbereitung der Chemiepaletten erfolgt durch registrierte Lieferanten im Rahmen eines europaweiten Rücknahmesystems. Der offene Palettenpool ohne zentrale Güteüberwachung verbindet hierdurch die Vorteile eines Mehrwegpalettensystems mit geringen Kosten, bedingt letztlich aber eine Selbstüberwachung durch die Benutzer und Hersteller.
Grob einteilen kann man die Chemiepaletten in sog. „Kufenpaletten“ (CP1 – CP5 = einfacher und kostengünstiger) und Fenster-, Doppel- bzw. Rahmenbodenpaletten (CP6 – CP9 = stabiler).
Chemiepaletten wurden ursprünglich für chemische Güter konzipiert und entwickelt. Mittlerweile sind diese allerdings auch bei zahlreichen anderen Waren und Gütern beliebt, weil die Qualitätsstandards sehr hoch sind und ein europaweites Rücknahmesystem für die Chemiepaletten existiert, dass im Gegensatz zur Europalette mehr als nur eine Palettengröße abdeckt.
Die Richtlinie für Chemiepaletten regelt die Verwendung der Holzarten für die Paletten. Gemäß dieser müssen die Nadelbäume Fichte, Kiefer, Lärche, Douglastanne, Rotkiefer Silbertanne oder Weißtanne bzw. die Laubbäume Ahorn, Akazie, Birke, Buche, Eiche, Erle, Esche, Pappel, Platane, Rosskastanie oder Ulme zur Produktion eingesetzt werden.
Qualitative Aspekte wie Rindeneinwuchs, Äste, Risse, Faserung oder Schädigungen sind hier sehr exakt definiert. Dies gilt ebenso für Pressholz-Klötze, Kunststoff-Klötze oder Befestigungsmittel bzw. den Aufbau der Chemiepaletten und Maßtoleranzen.
Durch diese Richtlinie ergibt sich eine hohe Verlässlichkeit in Bezug auf die Qualität.
Da Chemiepaletten, besonders die containeroptimierten Typen CP3, CP5, CP8 und CP9, oft außerhalb Europas eingesetzt werden, sind diese meist nach dem ISPM 15-Standard der IPPC (International Plant Protection Convention) behandelt.
- Viele standardisierte Typen vorhanden
- Hohe Qualität durch Vorgaben der Richtlinie von VPI/APME
- Verschiedene Ausführungen je Einsatzzweck (Kufenpaletten CP1-CP5, Rahmenpaletten CP6-CP9)
- Für viele Anwendungen einsetzbar
- Containeroptimierte Größen (CP3, CP5, CP8, CP9)
- Mehrwegpalettensystem mit geringen Kosten
- Europaweiter Rücknahmepool
Aufgrund des Mehrwegsystems macht der einmalige Einsatz von Chemiepaletten wenig Sinn. Insbesondere in diesem Fall ist die Verwendung von Chemiepaletten mit recht hohen Kosten verbunden. Da es keine zentrale Güteüberwachung für Qualität oder Mängel von Chemiepaletten gibt, obliegt die Überwachung zudem den Herstellern und Nutzern gleichermaßen.
Die Europalette ist durch die identische Größe eine Alternative zur Chemiepalette CP2. Für den einmaligen Einsatz sind Einwegpaletten bzw. Sonderpaletten die sinnvollere Lösung. Insbesondere Sonderpaletten können optimal auf den Verwendungszweck hin produziert werden und bringen so alle gewünschten Eigenschaften bei bestmöglichem Preis-Leistungsverhältnis mit.
Chemiepaletten gibt es in 9 verschiedenen Größen, wovon CP1 – CP5 Kufenpaletten sind (einfachere Ausführung) und CP6 – CP9 Rahmenpaletten (stabilere Ausführung):
Ausführung | Größe |
CP1 | 1.200 x 1.000 mm |
CP2 | 1.200 x 800 mm (Größe einer Europalette) |
CP3 | 1.140 x 1.140 mm (Containeroptimierte Größe) |
CP4 | 1.100 x 1.300 mm |
CP5 | 760 x 1.140 mm (Containeroptimierte Größe) |
CP6 | 1.200 x 1.000 mm |
CP7 | 1.300 x 1.100 mm |
CP8 | 1.140 x 1.140 mm (Containeroptimierte Größe) |
CP9 | 1.140 x 1.140 mm (Containeroptimierte Größe) |
Ausführung | Anwendungsgebiete |
CP1 | Sackware, Kartons, flexible Großpackmittel |
CP2 | Kartons, Fibertrommeln, Kanister, handelsnaher Einsatz, Alternative zu Europaletten |
CP3 | Containerbeladung, Fässer, flexible Großpackmittel, Oktabins |
CP4 | Sackware |
CP5 | Containerbeladung, Kartons, Kisten |
CP6 | Sackware mit Schüttgütern |
CP7 | Sackware mit Schüttgütern |
CP8 | Containerbeladung, Oktabins mit Bodenauslauf |
CP9 | Containerbeladung, Fässer, flexible Großpackmittel, Oktabins |
Folgende Eigengewichte weisen Chemiepaletten in etwa auf:
Ausführung | Gewicht |
CP1 | 20 kg |
CP2 | 17 kg |
CP3 | 24 kg |
CP4 | 26 kg |
CP5 | 19 kg |
CP6 | 22 kg |
CP7 | 31 kg |
CP8 | 26 kg |
CP9 | 31 kg |
Folgende Traglasten weisen die Chemiepaletten etwa auf, wobei dies nicht von der VPI/APME-Richtlinie geregelt wird:
Ausführung | Traglast |
CP1 bis CP 9 | 1.000 kg |
Die Traglast ist ein ungefährer Wert, der das Versagen der Paletten bei einer vollflächigen, gleichmäßigen Beladung wiedergibt. Die Eignung sollte vor dem Einsatz praxisnah getestet werden.
Was kann JK-Lademittel für Sie tun?
JK-Lademittel kann alle Chemiepalette-Typen in ganz Deutschland kurzfristig ausliefern. Insbesondere wenn Paletten einmalig eingesetzt werden sollen, können wir in den meisten Fällen bessere und günstigere Alternativen finden. Mit Know-how und spezieller Software kann die optimale Palette für sie konstruiert und produziert werden.